Im Jahre 2002 konnte die Kirchengemeinde St. Lukas ihr 25-jähriges Jubiläum feiern . In der Festschrift „ 25 Jahre Pfarrei und Kirchenzentrum St. Lukas“ zu diesem besonderen Tag kann man nachlesen, wie die neue Pfarrei in Fulda am Aschenberg unter Leitung von Herrn Pfarrer Richard Fischer seit dem 1. April 1969 , dem Gründungstag, sich entwickelte, welche Probleme in einem sich stetig ausweitenden Neubaugebiet, zum Teil mit Hochhäusern und Wohnblöcken sowie einer besonderen Bevölkerungsstruktur, zu bewältigen waren, wie aber auch durch unermüdlichen Einsatz von Herrn Pfarrer Fischer und die Mithilfe vieler engagierter Gläubiger ein reges religiöses und soziales Leben in der neuen Pfarrei entstand.
Die Jubiläumstage waren ein freudiger Höhepunkt für die Kirchengemeinde. Das Jubiläums-Kirchweihfest am 10. November 2002 begann mit einem feierlichen Gottesdienst, zelebriert von dem neuen Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau und den Konzelebranten Pfarrer i. R. Richard Fischer, Msgr. Karl-Stephan Fischer sowie Professor Dr. Inhoffen. Am Nachmittag folgte ein Jubiläumskonzert des Kirchenchores St. Lukas unter Mitwirkung von vier anderen Chören, u.a. des Chores der benachbarten evangelischen Versöhnungskirche.
Außer in der Festschrift konnten die Gläubigen den Werdegang der neuen Kirchengemeinde noch einmal anschaulich erleben, als in der Jubiläumswoche Pfarrer i. R. Richard Fischer einen Dia-Vortrag hielt zum Thema „ 25 Jahre Pfarrei und Kirche St. Lukas.“ Der Referent, als Bauherr auch für den Entwurf und die architektonische Gestaltung des Kirchenzentrums zuständig, ließ vor allem noch einmal das Ziel seines planerischen und seelsorgerischen Wirkens deutlich werden, formuliert auch in seinem Festschriftbeitrag: „ Bei einer Kirche ist das Bestimmende die Liturgie und, daraus erwachsend, das Glaubensleben der Gemeinde ! “(S. 17) 32 Jahre hatte Herr Pfarrer Fischer in all seinem Wirken diesem Ziel gedient, als er am 2. Dezember 2001 mit fast 78 Jahren die Leitung der Gemeinde St. Lukas dem jüngeren Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau übergeben konnte. Naturgemäß „verjüngte“ und belebte sich auch manches in den Gottesdiensten, z. B. durch einen anderen Predigtstil. Aber, unterstützt durch Herrn Diakon Josef Gebauer und Schwester Reinhilde Eiter - beide seit Herbst 2000 in St. Lukas tätig - führte der neue Pfarrer organisatorisch im Wesentlichen die Kirchenge meinde kontinuierlich weiter, was gewiss dem Wunsch der meisten Gläubigen entsprach. Die „festen Bestandteile des liturgischen Kalenders“ (Gemeindechronik) änderten sich nicht; genannt seien nur Gottesdienstzeiten, die Christmette um 23 Uhr mit vorheriger musikalischer Einstimmung, die Osternachtsfeier um 5 Uhr mit anschließendem Osterfrühstück und die Fußwallfahrt zur Rochuskapelle bei Kämmerzell an Christi Himmelfahrt. Auch das seit 23 Jahren veranstaltete Gemeindewochenende auf Burg Rothenfels mit namhaften Referenten, das vor allem dem Zusammenhalt der Gläubigen und der Glaubensvertiefung diente, fand weiterhin statt, bis man schließlich aus verschiedenen Gründen 2005 darauf verzichten musste. Doch mit Unterbrechung wurde in den folgenden Jahren ein Gemeindewochenende an unterschiedlichen Orten erneut angeboten.
Während Diakon Josef Gebauer dem Pfarrer vorwiegend in der Liturgie zur Seite stand, übernahm Schwester Reinhilde vor allem soziale Aufgaben , z. B. die Leitung der für ältere Gemeindemitglieder gedachten Kaffeerunde mit unterhaltsamem
Programm und abschließender Andacht, was nicht zuletzt dank der heiteren Art der Schwester weiterhin gut angenommen wurde. Auch die religiöse Betreuung der Kinder lag Schwester Reinhilde sehr am Herzen. Auf ihre Initiative hin verbrachten die Kommunionkinder ein Vorbereitungswochenende im Schwesternhaus in Poppenhausen, was immer noch jedes Jahr geschieht.. Ebenfalls unter ihrer Federführung fand sich eine Gruppe von Frauen, die in regelmäßigen Abständen Familiengottesdienste vorbereitete und mit Beteiligung der von ihr geleiteten Mädchengruppe sowie Eltern gestaltete. Eine Instrumentalgruppe begleitete die in diesen Gottesdiensten gesungenen „neuen geistigen Lieder“. Solche Gottesdienste finden auch heute noch statt . Zusammen mit anderen Frauen der Gemeinde machte Schwester Reinhilde Besucherdienste bei Geburtstagen sowie im Krankenhaus. Als 2008 Frau Claudia Mathes als Gemeindereferentin in die Pfarrei kam, musste die Schwester zum Bedauern vieler Gemeindemitglieder St. Lukas verlassen.
Unter Pfarrer Dr. Vonderau gab es im Jubiläumsjahr am 1. September 2002 zum ersten Mal ein Pfarrfest, das nach einem Familiengottesdienst und gemeinsamem Mittagessen ein abwechslungsreiches Programm mit Musik und Kinderbelustigung
bot und , auch dank vieler engagierter Helfer, große Freude bereitete. Das Pfarrfest etwas „weltlicherer“ Art ist seitdem neben dem Fest des Kirchenpatrons St. Lukas mit Seniorentag und dem Kirchweihfest im November zu einer festen Tradition in der Pfarrei geworden. Im Juni 2012 wurde das Pfarrfest zum ersten Mal zusammen mit der Gemeinde der evangelischen Versöhnungskirche gefeiert.
In pastoraler und sozialer Hinsicht entstanden noch andere Aktivitäten in St. Lukas. In den Gottesdiensten unterstützen seit 2002 „Kommunionhelfer“ den Pfarrer bei der Austeilung der hl. Kommunion. Ab dem Jahr 2004 trifft sich zweimal im Monat ein Bibelkreis unter Leitung von Herrn Diakon Josef Gebauer. In regelmäßigen Abständen finden seit April 2005 Kinderwortgottesdienste parallel zum Hochamt statt, wobei die Kinder ab der Gabenbereitung am Gemeindegottesdienst teilnehmen. Mit Beginn des Jahres 2006 wird einmal im Monat unter Leitung von Frau Ilona Götz der Kurs „Tanz als Gebet - meditatives Tanzen“ angeboten. Besondere Erwähnung verdient die „Gruppe 50 plus“, die auf Initiative von Frau Elfriede und Herrn Karl Hrasky sowie Herrn Josef Hillenbrand im Mai 2006 gegründet wurde und einem immer bedeutsamer werdenden Anliegen dient, wenn es heißt: „Ziel unseres Kreises ist es, der Vereinsamung vorzubeugen. Bei unseren monatlichen Treffen wollen wir uns näher kennen lernen, interessante Themen diskutieren, aber auch Feste feiern und, wenn es darauf ankommt, Kummer miteinander teilen und uns gegenseitig helfen.“ Die nunmehr 11 Jahre bestehende „Gruppe 50 plus“ ist mit vielen religiösen, informativen sowie geselligen Angeboten zu einem festen Bestandteil der Kirchengemeinde St. Lukas geworden.
Neben hier genannten Neuem gibt es natürlich weiterhin von sehr engagierten Mitgliedern der Kirchengemeinde getragene Einrichtungen und Aktivitäten wie der Familienkreis, Bastelkreis vor allem. für Missionsbasare, Lebensmittelbasare zur finanziellen Förderung missionarischer Aufgaben, Zeltlager für Jungen und Mädchen und nicht zuletzt jährliche Wallfahrten, vor allem mit Pater Claudius, schon nach der Gemeindemission 1985 begonnen.
Waren und sind die genannten Angebote eine Bereicherung für die Kirchengemeinde, so gab es auch eine gewisse „Verarmung“ in den letzten 15 Jahren. 27 Jahre hatte der Kirchenchor unter Leitung von Herrn Prof. W. Hofmann
Gottesdienste und andere Feiern musikalisch verschönert; da jedoch die Zahl der Sängerinnen und Sänger immer geringer wurde, musste der Chor im März 2003 aufgelöst werden. Auch das wöchentliche Treffen des Seniorenkreises endete mit dem Jahre 2009. Ein Blick auf die Statistiken der letzten 15 Jahre zeigt noch einen bedauerlichen Trend : Jahr für Jahr ging die Zahl der Katholiken in der St. Lukas-Gemeinde zurück, teilweise aufgrund von mehr Beerdigungen als Taufen und von Kirchenaustritten, aber wohl auch bedingt durch die besondere Bevölkerungsstruktur auf dem Aschenberg, durch die vor allem in den Hochhäusern und Wohnblocks eine starke Fluktuation gegeben ist und immer mehr Menschen anderer Glaubensrichtungen zuziehen.
Das Jahr 2012 war für die Gemeinde St. Lukas besonders bedeutsam. Nach 10-jähriger Tätigkeit verabschiedete sich Pfarrer Dr. Vonderau , um in die Pfarreien Neuhof und Rommerz zu wechseln . Angesichts des heutigen Priestermangels und des seit 2007 bestehenden Pastoralverbundes „St. Rochus - Fulda“ war es für die Katholiken am Aschenberg eine große Freude, wieder einen eigenen Pfarrer zu bekommen. So war das Hochamt am Sonntag, den 5. August 2012 , in mehrerer Hinsicht ein besonderes Ereignis. Nicht feierliches Orgelspiel begleitete den Einzug, sondern Trommelklang und afrikanischer Gesang durch eine Gruppe aus Gläserzell, denn der neue Pfarrer Uche Bernard Ugwueze stammt aus Nigeria
Ein beglückender Gewinn, auch wenn manchem der Gedanke kommen mag, ob Deutschland, seit Jahrhunderten mit Missionaren in aller Welt, nun selbst zum „Missionsland“ geworden ist. Das wohl nachhaltigere Erlebnis dieses Sonntags dürfte sein: Wir sind Weltkirche, in der nicht nur eine ernste, getragen - feierliche, sondern auch eine offenere und freudigere Gottesdienstatmosphäre ihren natürlichen Platz hat. Mit seiner ihm eigenen Mentalität und seiner Liebe zum Singen bereichert Pfarrer Uche Ugwueze das gottesdienstliche Geschehen, sucht persönlichen Kontakt zu den Gläubigen und wirbt immer wieder um noch mehr Mitwirkung von Laien im Gottesdienst und den verschiedenen sozial - karitativen Diensten. Damit hatte er schon sichtbare Erfolge, so dass die Frauen und Männer, die schon seit Jahren in pfarrlichen Gremien sowie in sozialer Hinsicht engagierten Einsatz leisten, Unterstützung bekamen. Kurz nach Amtsantritt des neuen Pfarrers sah man auch Messdienerinnen am Altar der St. Lukas-Kirche.
Viele freudige und traurige Ereignisse wie das Goldene Priesterjubiläum von Herrn Pfarrer Fischer 2006 sowie sein Tod 2010, aber auch das Wirken vieler Frauen und Männer in Pfarrgemeinde- und Verwaltungsrat konnten in diesem kurzen Bericht nicht ausführlich gewürdigt werden. Aber allen, die durch ihren persönlichen Einsatz zum Wohl und Gelingen einer lebendigen Pfarrgemeinde beigetragen haben und es weiterhin tun, gilt ein herzlicher Dank. Ein sichtbares Zeichen dieses Dankes vonseiten des Pfarrers ist das „Helferfest“ am Ende jedes Jahres., das von den vielen Ehrenamtlichen gerne angenommen und in heiterer Atmosphäre gefeiert wird.
Dass sich auch Neues in der Pfarrei entwickelt, zeigt das „St. Lukas Family Team“, in dem sich seit Beginn des Jahres 2017 jüngere Gemeindemitglieder zusammenfinden mit dem Ziel, Veranstaltungen für Kinder und deren Familien anzubieten, wobei der christliche Glaube im Mittelpunkt ihres Tuns stehen und ein Gemeinschaftsgefühl geschaffen werden soll. Durch mehrere Veranstaltungen wurde bereits im Gründungsjahr das Gemeindeleben bereichert.
Ein besonders freudiger Anlass für die Pfarrei St. Lukas war 2017 das 40-jährige Kirchenjubiläum , das auf Initiative des Pfarrgemeinderats unter Federführung seiner Vorsitzenden, Frau Gisela Bauer, in einer Festwoche vom 6. bis 12. November gefeiert wurde. Ein Vortrag von Prof. Dieter Wagner machte den zahlreichen Besuchern wieder einmal bewusst, mit welchen kostbaren Kunstwerken von Agnes Mann und Johannes Kirsch das Kirchengebäude ausgestattet ist , zum Thema „35 Jahre Glaubenserfahrung auf Pilgerwegen“ sprach Pater Claudius Groß, der seit einer Gemeindemission jedes Jahr Fußwallfahrten von Gläubigen der Gemeinde begleitet hat. Ein „Abend der Begegnung“ sowie ein Tag der Jugend mit musikalisch gestaltetem Gottesdienst und anschließendem Beisammensein gehörte ebenfalls zum Programm der Festwoche. Feierlicher Abschluss war am Sonntag ein Pontifikalamt mit Herrn Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Dietz in Konzelebration mit Pfarrer Uche, Pfarrer Dr. Dagobert Vonderau, Herrn Prof. Dr. Inhoffen, Pfarrer Peter Hannappel, Pater Max vom Frauenberg sowie Diakon Josef Gebauer. Mit einem Konzert des Polizeichors und des Musikvereins Horas endete die Festwoche, an der viele Gemeindemitglieder und Gäste freudig Anteil nahmen.
Möge mit Gottes Hilfe die Pfarrgemeinde St. Lukas, die aus Gläubigen aus vielen Nationen besteht und somit etwas mit der in der Apostelgeschichte vom hl. Lukas beschriebenen Urkirche in Jerusalem gemeinsam hat, in der Zukunft eine lebendige
Pfarrgemeinde bleiben, in der Jung und Alt jedweder Herkunft und Hautfarbe eine geistige und geistliche Heimat findet..
Katholisches Pfarramt
St. Lukas Fulda
Aschenbergplatz 17
36039 Fulda
Pfarrbüro - Öffnungszeiten
Montag: 9.00 - 12.00 Uhr
Mittwoch und Donnerstag:
15.00 - 17.00 Uhr
Katholisches Pfarramt
St. Lukas Fulda
Aschenbergplatz 17
36039 Fulda
Tel. 0661-51462
Fax: 0661-9529145
© St. Lukas, Fulda